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Historisches Wegkreuz in neuem Glanz

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Kreuz in Kobeln saniert und wieder aufgestellt – Bürgermeister würdigt privates Engagement – Ökumenischer Segen

Bei dichtem Nebel trafen sich gestern die Gäste zur Segnung des Wegkreuzes, das Gabriele Wieland (neben dem Kreuzsockel) renovieren und in Kobeln wieder aufstellen ließ. Foto: Bartschies

Wald. „Wegkreuze sind Ausdruck bayerischer Religiosität und Kultur, aber leider verschwinden sie immer mehr.“ Mit diesen Worten hat Bürgermeister Wolfgang Reichenwallner am gestrigen Vormittag beim Aussichtspunkt in Kobeln die geladenen Gäste zur Segnung des renovierten und wieder aufgestellten Wegkreuzes begrüßt. Dass Wahrzeichen, von Mathias Pschorr 1857 dort aufgestellt, das am 5. November 1997 bei Feldarbeiten umgefahren wurde, steht nun wieder an alter Stelle, wenngleich ein kleines Stück westlich versetzt.

Für die Renovierung und erneute Aufstellung galt der Dank des Bürgermeisters Gabriele Wieland. „Ihr Engagement ist nicht hoch genug zu bewerten“, sagte Reichenwallner zu der Eigentümerin des Wegkreuzes. Mathias Pschorr, der das Kreuz errichten ließ, war ihr Ururgroßvater, Besitzer der Hacker-Brauerei in München und seit 1855 durch Heirat auch im Besitz des Schlosses Wald, wie Peter Wolfmeier als Vorsitzender des Heimatbunds ausführte.

Er bezeichnete den Standort als besonderen Platz, als gern genutzten Aussichtspunkt auf einer Höhe von 532 Metern, an dem von Alpenverein und Heimatbund zwei Panoramatafeln mit Darstellung der von dort aus zu sehenden Bergkette aufgestellt wurden. Eben auf diese Aussicht, also nach Süden, ist auch das Wegkreuz ausgerichtet. In früherer Zeit sei hier auch die Straße verlaufen, so Gabriele Wieland. Die Straße führt mittlerweile auf der anderen Seite des Kreuzes vorbei. Von der Steinmetzfima Pollety in Altötting wurde das Metallreuz neu geschweißt und mit einer Edelstahlplatte verstärkt, die Figuren von Jesus und Maria sind neu versilbert.

Pfarrer Michael Witti und die evangelische Pfarrerin Christina Roth segneten gemeinsam das Wegkreuz, wobei sie das Kreuz als Zeichen der Gemeinsamkeit sahen, zum einen im Hinblick auf den Glauben, zum anderen, so Pfarrer Witti, auch im Hinblick auf den Pfarrverband Wald-Hart-Feichten-Heiligkreuz, da das Kreuz nahe an der Pfarreigrenze von Feichten stehe. Dank für ihr Engagement im Zusammenhang mit der Wiedererrichtung des Kreuzes galt auch Richard Demmel vom Heimatbund sowie Kulturreferent Dr. Klaus Winter.???fb

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